Die FIFA WM 2006, das „Sommermärchen“, hatte in vielen Belangen langfristig positive Auswirkungen auf den Fußball – das gilt im Besonderen auch für den Schulfußball, der sich im Nachgang zur erfolgreichen Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land inzwischen als fester Bestandteil in der Arbeit des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und den Fußball-Landesverbänden wie dem Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) etabliert hat. Der Verband unterstützt die Arbeit der Schulen mit verschiedenen Maßnahmen, wie dem DFB-Doppelpass, der Fortbildung von Lehrer*innen und Erzieher*innen, zum Thema Ganztag und Kooperationen. Zudem finden Sie hier hilfreiche Downloads und Ansprechpersonen.
DFB Doppelpass 2024
Offizieller Start der Schulfußball-Offensive war der 1. Oktober 2006. Es begann mit dem präsidialen Auftrag, „WM-Dankeschön-Pakete“ mit verschiedenen Materialien, die zum Fußballspielen benötigt werden, an alle rund 22.000 Grund- und Förderschulen zu verteilen. Der „Hardware“ aus Bällen und Leibchen folgte die vom DFB erarbeitete „Software“. Drei Schwerpunktthemen kristallisierten sich dabei heraus: Qualifizierung, Kooperation Schule und Verein sowie schulsportliche Wettbewerbe.Unter dem Titel DFB Doppelpass 2024 sind alle konzipierten Maßnahmen vereint. Hauptanliegen der DFB-Schulfußballabteilung sind dabei die Sensibilisierung beider Institutionen füreinander und über die strategische Zusammenarbeit zu informieren. Durch die völlig veränderte Schullandschaft ist es insbesondere für die Vereine eine zukunftweisende Aufgabe, die Brücke in die Schulen zu bauen.
Auch beim Thema Qualifizierung sprechen die Zahlen für sich: Mit rund 28.000 teilnehmenden Grundschullehrerinnen und -lehrern ist „Spielen und Bewegen mit Ball“ die größte von einem Fachverband durchgeführte Lehrgangsreihe an Schulen.
Zusammen mit der DFB-Abteilung Qualifizierung/Ehrenamt entwickelte die DFB-Schulfußballabteilung das Projekt DFB-Junior-Coach. Ziel ist es, in Abstimmung mit den Landesverbänden und Kultusministerien Schülerinnen und Schülern frühzeitig die Möglichkeit zu geben, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. In einer 40-stündigen Ausbildung werden sie an ausgewählten Schulen zu DFB-Junior-Coaches ausgebildet, um dann an ihrer eigenen Schule, an kooperierenden Grundschulen oder in ihrem Verein im Kinderfußball ansprechende Angebote zu schaffen – auf die die Schulen und Vereine dringend warten!
Fortbildung für Lehrer*innen und Erzieher*innen
Der Fußball- und Leichtathletik Verband Westfalen (FLVW) bietet in Zusammenarbeit mit den Schulverwaltungsämtern und den Bezirksregierungen auch dezentrale Fortbildungen für Lehrer*innen und Erzieher*innen an. Diese Form der Veranstaltung hat mehrere Vorteile für die Teilnehmer*innen: Die Lehrkräfte erleben und sehen vor Ort, dass die konzipierten Übungen genau für ihre Bedürfnisse (große Gruppen, wenig Bälle, Hütchen, Leibchen, …) und räumlichen Gegebenheiten (kleine Turnhalle) entwickelt wurden. Sie haben zudem eine kurze Anfahrt zum Lehrgangsort, wodurch nur geringe Fahrtkosten entstehen. Durchgeführt werden diese Fortbildungen von Referent*innen des FLVW, die speziell für die Zielgruppe der Lehrer und Lehrerinnen weitergebildet wurden.Ansprechpersonen
JB
Ganztag und Kooperationen
Für den zukunftsorientierten Sportverein sollte im Vorschulbereich die Kindertagestätte erster zentraler Netzwerkpartner im organisierten Sport sein. Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) hat das Thema bereits seit 1986 im Fokus und begleitet es durch vielfältige Qualifizierungs-Maßnahmen und zahlreiche Materialen.Der FLVW bietet Argumentationswegweiser, um die Bedeutsamkeit des Themas und den Nutzen von Kooperationen zu erkennen. Denn Nutzen davon tragen beide Seiten: Die Sportvereine können frühzeitig neue Mitglieder (Kinder und Eltern) für sich interessieren und sensibilisieren, die Kitas profitieren vom Fachwissen der Übungsleiter*innen und von neuen Bewegungsräumen für ihre Kleinsten. Sie unterstützen ferner durch Kooperationen die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und wirken der Bewegungsarmut und Bewegungslosigkeit von Vorschulkindern entgegen.
Gemeinsam können Sportvereine und Kindertagesstätten mehr Bewegung für Kinder realisieren, Bewegungsangebote für Kinder und altersgemäße Bewegungsentwicklung sichern und individuelle Entwicklungsförderung unterstützen.
Der FLVW unterstützt Ihre Ansprechpersonen beim Erwerb grundlegender Kompetenzen, die für ein Gelingen von Kooperationen benötigt werden:
- Wissenskompetenzen, um den Wert der Bewegung zu kennen
- Fachspezifische Kompetenzen, um auszusagen, was besonders das Fußballspielen bietet
- Grundlagenkompetenzen der Kita-Arbeit, um mit den Kitas Bildungsvereinbarungen zu treffen
- Kommunikations- und Vermittlungskompetenzen für Gespräche mit der Kita-Leitung
- Beratungskompetenzen über vorhandene Projekte
- Beteiligungskompetenzen für Kooperationsvereinbarungen
- Innovationskompetenzen, z.B. für die Erschließung von Bewegungsgelegenheiten
- Informationsbeschaffungskompetenzen, um sich Projektinformationen z.B. der Sportjugend NRW zu holen
- Öffentlichkeitskompetenzen, um Kooperationen bekanntzumachen.
- personell durch Ansprechpersonen (z.B. hauptberufliche und ehrenamtliche Personen)
- strukturell (z.B. Einrichten eines verlässlichen Arbeitskreises und durch Informationsveranstaltungen)
- inhaltlich (z.B. Qualifizierungen, Fachtagungen, Beratungen)
- materiell (z.B. Informationsmaterialien, Fachlektüre, Medien)
- finanziell (z.B. Ausrichtung von Informationsveranstaltungen, Bereitstellung von Materialien, Beratungsmöglichkeiten)
Ansprechperson
JB